Trinkwasserfilter sind ja schon ein großer Fortschritt
Aber sauberes Wasser muss nicht immer gut sein und wohl schmecken
Das liegt zum einen an den gelösten Mineralien. Da gibt es solche, die uns gefallen wie Magnesium und Calcium, und andere wie Kalium, die das Wasser bitter schmecken lassen. Oder Schwefel und Chlor, die den Geruch des Wassers verschlechtern. Zu viel Natrium wollen wir auch nicht, denn es macht einen laugigen Geschmack.
Auch der Gehalt an Säuren und Basen beeinflusst die Qualität des Wassers. In Russland nennt man saures Wasser auch „Totes Wasser“. Man denke nur an die Korallenriffe, die durch saures Wasser langsam absterben. Und basisches Wasser nennt man dort Wasser des Lebens.
Die vom deutschen Apotheker Struve Anfang des 19. Jahrhunderts erfundene Herstellung künstlicher Mineralwässer durch Zufügung bestimmter Mineralien lief bis weit ins 20. Jahrhundert hinein mit beachtlichem Erfolg. Man mischte Mineralien in einem Verhältnis, das berühmten natürlichen Heilquellen entsprach.
Trotzdem reisten die Leute nach wie vor zu den Heilquellen, denn die Wirkung der Trinkkuren war vor Ort viel besser als zuhause. Dem künstlichen Mineralwasser fehlte nämlich etwas ganz entscheidendes:
Die im natürlichen Brunnen gelösten Gase waren nicht vorhanden.
Kohlendioxid | CO2
Das einzige natürliche Wassergas, das man dem Mineralwasser zufügte, war Kohlendioxid. Das macht das Wasser sauer und damit tödlich für Bakterien. Das ist natürlich bei langen Transportwegen und Lagerzeiten von Flaschenwasser sehr wichtig. Aber Kohlendioxid ist eigentlich etwas, was der Körper mit jedem Atemzug los werden will, weil es in zu großer Menge ein tödliches „Beruhigungsmittel“ ist, das man zum Beispiel in Schlachthöfen zur Betäubung verwendet. Dass kohlensaures Sprudelwasser letztlich nicht wirklich gesund ist, hat man sehr bald gemerkt.
Sauerstoff | O2
Als Alternative kam zunächst das Sauerstoffwasser auf. Sauerstoff ist natürlich definitiv etwas, das der Körper brauchen kann. Unsere Atemluft besteht zu mehr als einem Fünftel aus Sauerstoff. Also ist es leicht, sauerstoffhaltiges Wasser zu erzeugen, indem man es mit Luft verwirbelt. Dafür gibt es Wasserverwirbler, Twister und Vortexe in allen Preislagen. Und es gibt Sauerstoffwasser in Flaschen, in die unter Druck Sauerstoff hineingepresst wurde wie sonst das Kohlendioxid.
Wenn normaler Luftdruck herrscht lösen sich in 10 Grad C kaltem Wasser gerade mal 10,9 Milligramm Sauerstoff pro Liter. Die NASA rechnet zum Beispiel pro Person mit 840 .000 Milligramm Sauerstoffbedarf pro Tag. Trinken statt Atmen ist also wohl keine gute Idee. O2-Wasser scheint eher ein Werbegag oder was für Fische zu sein.
Seit dem Jahr 2007 ist ein weiteres Gas im Wasser bedeutsam geworden:
Gelöster Wasserstoff (H2)
Schon im letzten Jahrhundert hatte man ihn als wichtigen Bestandteil bedeutender Heilquellen entdeckt. Nun fanden japanische Wissenschaftler unter der Leitung von Shigeo Ohta heraus, dass wasserstoffreiches Wasser sehr selektiv als Zellschutzfaktor gegen freie Radikale wirkt. In weit über 500 internationalen Studien geht man bislang von einer positiven Wirkung bei mehr als 100 Krankheitsbildern aus.
Entsprechend euphorisch hat sich eine Industrie für Methoden entwickelt, wasserstoffreiches Wasser herzustellen. Dies funktioniert durch Elektrolyse mit Hilfe eines sogenannten Wasserionisierers, der das Wasser auch noch entsäuert und basisch macht. Eine weitere Möglichkeit ist die Begasung von Wasser mit Wasserstoff unter Druck. Und schließlich gibt es auch chemische Reagenzien wie metallisches Magnesium, das in Tablettenform im Wasser aufgelöst wird und für eine Anreicherung mit Wasserstoff sorgt. Leider haben die Tabletten im Gegensatz zu den beiden anderen Methoden gewisse geschmackliche Nachteile, da sie eben nicht nur aus Wasserstoff bestehen.
Vom Ergebnis her, stoßen aber alle 3 Methoden an die Obergrenze von 1,6 mg/Liter, die bei 1 Atmosphäre Druck im Wasser möglich sind.
Das klingt jetzt nicht viel, aber schon bei 0,5 mg/l gelöstem Wasserstoff gehen die Wissenschaftler von einer therapeutischen Wirkung aus. Denn Wasserstoff ist ja 8 mal kleiner als Sauerstoff. Daher sind in einem Milligramm viel mehr wirksame Moleküle, die Elektronen spenden können.
Und der Wasserstoff kommt im Gegensatz zu anderen Elektronenspendern, die bis zu 500 mal größer sind, überall hin, sogar in die DNA. Er ist also ein sehr nützlicher Zellschutzfaktor.
Wasserstoff – Die Energiewährung im Körper
Nun denkt man vielleicht: Wasserstoff ist doch das häufigste Element im Universum. 75 % unseres Sonnensystems bestehen daraus. Wieso soll er da im Wasser so wertvoll sein?
Aber auf unserem Planeten Erde ist Wasserstoff aber eher Mangelware. Nur 0,12 % der Gesamtmasse bestehen daraus. Zudem liegt der irdische Wasserstoff nur ganz selten als reines Gas vor. Der meiste Wasserstoff in im Wasser gebunden. Nur mit dem Aufwand von Energie kann man ihn da heraus holen.
Genau dies geschieht bei der Elektrolyse. Man steckt elektrische Energie ins Wasser und gewinnt biochemische Energie in Form von gelöstem Wasserstoffgas.
Spezielle Elektrogeräte gibt es heute sogar schon für unterwegs:
In dem von AquaVolta® herausgebrachten Wasserstoff-Booster speichert man auf Knopfdruck bis zu 6 Milligramm Wasserstoff pro Liter unter Druck. Das ist dann der Wasserionisierer für die Generation Smartphone.
Wussten Sie übrigens, dass unsere Nahrungsaufnahme hauptsächlich dazu dient, in einem komplizierten Stoffwechselprozess Wasserstoff verfügbar zu machen? Unsere gesamte Energieerzeugung im Körper beruht letztlich auf der Verbrennung von Wasserstoff mithilfe von Sauerstoff.
Deswegen kann man aus heutiger Sicht ohne weiteres sagen:
Wasserstoffwasser ist der wahre Energy Drink. Und dennoch kalorienfrei!
Weiterführende Informationen sind in dem sehr ausführlichen und kostenfreien e-Book
Elektroaktiviertes Wasser, Eine Erfindung mit außergewöhnlichem Potential, von Karl Heinz Asenbaum, 413 Seiten
zu finden.