Eine Spinalkanalstenose wurde festgestellt? Je nach Ausprägung und Beschwerden können verschiedene Behandlungen und Therapien helfen. Sofern die Einengung des Wirbelkanals noch nicht weit fortgeschritten ist, können oftmals bereits stabilisierende Maßnahmen förderlich sein: Hierzu zählt sowohl eine Physiotherapie als auch ein Muskelaufbautraining.
So gibt es entsprechend bei der Spinalkanalstenose auch eine Alternative zur offenen OP – erst beim Eintreten einer starken Verengung des Wirbelkanals ist eine Operation notwendig.
Konservative Behandlungsmethoden
Bei einer Spinalkanalstenose stehen die folgenden Behandlungsmethoden offen:
1) Gezielte und manuelle Therapie
Befindet sich die Wirbelkanal-Verengung noch in einem frühen Stadium, so kann diese unter anderem mit genau dosierten Schmerzmedikamenten behandelt werden. Zudem erfolgten eine gezielte Physiotherapie sowie eine manuelle und physikalische Therapie.
Während der Therapien wird erlernt, wie die Muskulatur sowohl gekräftigt als auch entspannt werden kann. Entsprechend ist es auch möglich, den Verspannungsschmerzen und Reizzuständen der Nerven zukünftig in Eigenregie vorzubeugen.
2) Multimodale Schmerztherapie
Trotz der behobenen Verengung im Wirbelkanal kann es dennoch vorkommen, dass weiterhin Schmerzen zu spüren sind. In solchen Fällen kann eine sogenannte „multimodale Schmerztherapie“ sinnvoll sein. Hierbei ist eine ganzheitliche Therapie vorgesehen: Es erfolgt eine Behandlung von Ärzten diverser Fachrichtungen, Psychologen sowie von Therapeuten.
Zweck der Therapie ist es, sowohl die Schmerzstärke zu lindern als auch die Beeinträchtigungen aufgrund der akuten Schmerzen zu verbessern. Dies sorgt zugleich wieder für ein Stück mehr Lebensqualität.
3) Spritzen gegen die Schmerzen
Haben die auftretenden Schmerzen eine stärkere Intensität, so kann auch eine „Periradikuläre Therapie“ (PRT) helfen. Bei dieser Therapieform werden Betäubungsmittel und Cortison zur Schmerzlinderung gespritzt – und zwar in die Nähe jener betroffenen Nervenwurzeln.
Operative Behandlungsmethoden
Als operative Behandlungsmethode zählt die Spinalkanalstenose-Operation. Im Nachfolgenden mehr dazu.
Fortgeschrittene Einengung
Ist die Einengung des Spinalkanals bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, so kann eine Wirbelsäulenchirurgie Abhilfe schaffen. Dazu wird der Kanal operativ und unter Vollnarkose erweitert.
Welche Operationstechnik angewandt wird, hängt davon ab, welcher Abschnitt der Wirbelsäule betroffen ist. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, das einengende Bandscheiben- oder Knochengewebe zu entfernen. Auch können die instabilen Wirbelkörper mit den benachbarten Wirbeln verbunden werden.
Häufig wird der Eingriff lediglich „minimalinvasiv“ durchgeführt, sprich: Es sind nur kleineSchnitte vonnöten. Diese Vorgehensweise sorgt einerseits dafür, dass das umgebende Gewebe größtmöglich unbeschädigt bleibt, andererseits verhilft dies dazu, wieder schneller auf die Beine zu kommen.
Dementsprechend kann ein Aufstehen nur wenige Stunden nach der Operation bereits möglich sein. Des Weiteren ist weder ein Korsett noch ein Halsverband notwendig, welches unnötig einengen würde. Schon einen Tag nach der Operation kann gemeinsam mit einem Physiotherapeuten die Rückkehr in den Alltag geübt werden.
Die folgenden Operationsmethoden kommen hierbei infrage:
- Ein offenes und mikroskopisch assistiertes Verfahren (sogenannte Mikrochirurgie) – diese dient dem Zweck, sowohl die eingeengten Nerven zu entlasten als auch den Wirbelkanal zu erweitern.
- Ein Eingriff an der Lendenwirbelsäule – dies erfolgt per moderner mikrochirurgischer Operationstechniken, welche die Nerven letztendlich entlasten sollen. Der Zugang erfolgt über den Rücken.
- Ein Eingriff an der Halswirbelsäule – der Zugang erfolgt entweder vorne durch den Hals, durch den Nacken oder als eine erweiternde Operation, sodass die Nerven entlastet werden.
Erfahrungsberichte betroffener Patienten
Bereits am Abend des Operationstages konnten Patienten positiv über den Eingriff berichten. So bereute man sogar, sich erst so spät einer Operation unterzogen zu haben.